rentyourfoerster Rudolf Aloys Niehaus

Auwälder sind Hochwasserschutz

„Wenn Du eine Flut verhindern willst, lass die Quellen fließen.“

-Pavel Kosorin-

Als Auwald bezeichnet man eine natürliche Pflanzengesellschaft entlang von Bächen und Flüssen. Auwälder sind azonale Waldgesellschaften, die von Überschwemmungen und hohen Grundwasserpegeln stark beeinflusst werden. Sie grenzen sich somit ab von permanent nassem, sumpfigem Bruchwald sowie vom zuweilen trockenfallenden Sumpfwald.
  
Der Wunsch die Natur zu zähmen und die Flüsse ganzjährig schiffbar zu machen hat gerade in Mitteleuropa die Auwälder in Bedrängnis gebracht. In Deutschland sind annähernd noch 9% der ursprünglichen Wälder, oftmals nicht mehr in ihrer natürlichen Zusammensetzung, erhalten. Wasser sucht sich seinen Weg, das ist allgemein bekannt. Fehlentwicklungen im Wasserbau lassen sich nur durch langwierige Maßnahmen kompensieren.

Regengüsse


Ein Tief bringt Regengüsse,

oftmals unverhofft,

flutet Wiesen, Felder und ganze Häuser,

aus kleinen Bächen werden große Flüsse,

das Wasser steigt,

wir sehen die Macht der Natur,

und werden Klein.

-J.W. von Goethe-

Renaturierungen vor allem kleinerer Bach- und Flussläufe gewinnen aufgrund der Pressearbeit in Bezug auf Hochwassermeldungen immer mehr an Bedeutung. RENTYOURFOERSTER kann Ihnen bei diesen Maßnahmen behilflich sein und steht schon im Vorfeld mit Rat und Tat zur Seite. Ein Auwald ist nicht gleich Auwald nur weil er im Wasser steht! Auf die richtige Zusammensetzung der Baumarten kommt es an und auf menschliche Geduld. Sukzessive wird sich die Natur Areale zurück erobern wenn man sie nur lässt. Hier sind gezielte Initialpflanzungen häufig sinnvoller als Stückzahlen pro Hektar.

Kenntnisse über die Baumarten und ihre Besonderheiten sind von elementarer Bedeutung wenn es um den Schutz oder die Neuanlage von Auwäldern geht. Ist der Standort häufig oder lang andauernd hoch, und meist schnell vom Wasser durchströmt ( bis 200 Tage im Jahr), bildet sich eine Weichholzaue. Bei kürzeren oder selteneren Überflutungen (unter 100 Tage im Jahr), mit geringer Fließgeschwindigkeit und in größerer Entfernung zur Strommitte bildet sich eine Hartholzaue. Ausgedehnte Hartholzauen sind daher nur in den größeren Flusstälern anzutreffen. Bei seltenen und unregelmäßigen Überschwemmungen finden sich
Waldtypen, die auch außerhalb der Aue vorkommen, häufig zum Beispiel der Eichen-Hainbuchenwald. Die Buche ist sehr Staunässeempfindlich und fehlt als eine sonst in Mitteleuropa vorherrschende Baumart in den Auwäldern. Nach Ellenberg sollen sie Ausnahmsweise doch in Auwäldern vorkommen, wenn das Bodensubstrat sandig und die Überschwemmungshäufigkeit nicht zu hoch ist. In diesem Fall sinkt der Grundwasserspiegel nach dem Hochwasser sehr schnell wieder ab. Solche Wälder sollen zum Beispiel an der Ems vorkommen. An Bächen und kleinen Flüssen mit meist schmalen Auen und kürzer andauernder Überschwemmung finden sich stattdessen bis zur Wasserlinie reichende bachbegleitende Erlen-Eschen-Wälder, in tieferen Lagen mit Schwarz-Erle, in den Alpen und den höheren Mittelgebirgen ersetzt durch die Grauerle.

Auwälder weisen ein kleinflächiges Mosaik unterschiedlicher Standortverhältnisse auf und zählen zu den artenreichsten und vitalsten Lebensräumen Europas. Sie sind Europaweit nach FFH-Richtlinie, Anhang I, geschützt.

Die Pflanzen eines Auwaldes können im Wurzelbereich besondere Anpassungen an den wechselnden Wasserstand zeigen. Beispielsweise wechselt die Flatterulme im Alter ihr Wurzelsystem von einer Pfahlwurzel zu einer Herzwurzel, um wahrscheinlich möglichst viel Boden oberhalb des Grundwasserspiegels zu durchwurzeln. Die Schwarzerle ist auf ganzjährig wassergesättigten und nahezu sauerstofffreien Böden mit nur geringen und kurzzeitigen Hochwassern zu finden. Ihre Wurzeln werden über Atemöffnungen im Stamm mit Sauerstoff versorgt. Erlen und Weiden haben in ihren Wurzeln relativ große luftgefüllte Zwischenräume zwischen den Zellen (Interzellularen), in denen Sauerstoff transportiert wird. Dieser kann oberirdisch über Korkwarzen (Lentizellen) aufgenommen werden und durch Diffusion und Thermoosmose zu den Wurzeln transportiert werden. Manche Weiden verbreiten sich bevorzugt über abgebrochene Aststücke, die anlanden und Wurzeln schlagen (z. B. Bruchweide). Auch die hohe Wachstumsgeschwindigkeit ist typisch für Bäume der Weichholzaue, da der natürliche Fluss ständig die Morphologie des Uferbereiches verändert.

Bäume haben spezifische Merkmale, RENTYOURFOERSTER hilft Ihnen dabei die richtige Wahl zu Ihrem Auwald zu treffen. Hierbei spielen außerdem die Längs- und Querzonierung (von der Quelle bis zur Mündung und vom Tal in die Ebene) eine wichtige Rolle, auf die hier aber nicht näher eingegangen werden soll. Vielmehr sollte für den Waldeigentümer und Naturschützer klar sein, welche Faktoren auf einen Auwald einwirken.

So stellt nicht nur der Naturschutz berechtigte Ansprüche an den Auwald, auch Erholungssuchende mit oder ohne Boot, die Trinkwassergewinnung, allg. Hochwasser-Rücksichten (Retentionsräume) sowie die Landwirtschaft, allg. Verkehrswege wie z.B. Brücken und teilweise unsere Schifffahrt wirken auf die Standorte unmittelbar ein. Diese Ansprüche stellen für die Bewirtschaftung eine zunehmend komplexe Aufgabe dar und eine Konfrontation diverser Interessengruppen ist beinahe unausweichlich.

RENTYOURFOERSTER ist der Ansicht, dass dabei die Produktionskapazität dieser nährstoffreichen und gut wasserversorgten Standorte auch vom volkswirtschaftlichen Standpunkt aus gesehen werden sollte. Schützen durch Nutzen kann hierbei Erfahrungsgemäß für mehr Akzeptanz bei den Waldeigentümern und den Interessenverbänden sorgen und ist somit zielorientiert für eine gesicherte Zukunft.
RENTYOURFOERSTER bringt Nutzungsinteressen auf den Punkt und hilft einen Konsens für alle Beteiligten zu finden. Sind sie betroffen oder wollen sich zum Thema weiter informieren zögern sie nicht und kontaktieren uns über info@rentyourfoerster.de oder unser Kontaktformular auf dieser Homepage.

Schiffbarkeit

Im Sommer kann das Schiff nicht fahren,

der Wasserstand ist zu klein.

Im Winter geht der Kahn dann baden,

das Wasser ist nicht mehr zu ertragen.

Soll der Binnenschiffer nur noch zu Berge fahren,

gegen die Strömung aus Wirtschaftlichkeit und Not?

Was soll der Mensch noch dazu sagen,

der weiß was ihm in Zukunft droht?

So wie es ist kann es nicht bleiben,

zu lange schon hat er sich gewehrt.

Gevatter Rhein wird einmal sagen,

die Natur hat es euch schon lang gelehrt.

-Rudolf Aloys Niehaus 2023-

Ihr Förster
Rudolf Aloys Niehaus
von Athanasia Siskou 6. Februar 2025
„ Das ewige Eis hat ihn einst konserviert, wiederentdeckt offenbart er uns manch ein Geheimnis. Eines der beeindruckendsten, ist ein Pulver des Birkenporling, dessen heilende Wirkung, mancherorts längst vergessen ist.“ - Rudolf Aloys Niehaus 2025 -
18. Dezember 2024
„Weihnachten mit dem Keinachtsbaum® ist eine echte Alternative zu herkömmlichen Bäumen und macht viel Freude, ob Alleine oder im Kreise der Familie!“ - Rudolf Aloys Niehaus 2024 -
25. Oktober 2024
„ Der BvFF (Bundesverband Freiberuflicher Forstsachverständiger e.V.) ist mehr als nur ein Angebot sich um die Belange des Waldes und seiner Besitzarten zu kümmern. Der BvFF ist die parteipolitisch und konfessionell unabhängige Standesvertretung der freiberuflich tätigen Forstsachverständigen und Freien Förster.“ - Rudolf Aloys Niehaus 2024 -
5. August 2024
„Sie verbessern die Wasserqualität und dienen manchen Tieren als Nahrung und wirkt gegen Algen. Leider sammeln sich in ihr auch Schadstoffe an.“ - Rudolf Aloys Niehaus 2024 -
10. Juli 2024
„Wir müssen den richtigen Umgang mit Neophyten lernen, verdrängen können wir sie nicht!“ - Rudolf Aloys Niehaus 2024 -
17. Juni 2024
„Als sehr beliebte Fege- und Schlagpflanze für den Rehbock, lenkt sie von den Nutzpflanzen ab!“ - Rudolf Aloys Niehaus 2024 -
12. Juni 2024
„Eine beeindruckende Wildpflanze, die für ihre hohen, glockenförmigen Blüten bekannt ist, aber auch für ihre Giftigkeit.“ - Rudolf Aloys Niehaus 2024 -
5. Juni 2024
„Der Totengräber-Käfer, auch bekannt als Nicrophorus oder Aaskäfer, spielt eine herausragende Rolle in unseren Wäldern.“ - Rudolf Aloys Niehaus 2024 -
23. Mai 2024
„Eichenprozessionsspinner, so klein und haarig, bringen über das Eiweißgift Thaumetopoein Juckreiz, Verbrennungen und Atemnot, den Kontakt zu ihnen lass besser sein!“ - Rudolf Aloys Niehaus 2024 -
6. Mai 2024
„Ein Maikäfer fliegt durch den warmen Frühlingsabend, Max und Moritz konnten es kaum erwarten, eine Erinnerung an Kindheitstagen.“ - Rudolf Aloys Niehaus 2024 -
19. April 2024
„Die Pusteblume ist ein Wunder der Natur. Sie erinnert uns daran, wie Vergänglichkeit und Neubeginn Hand in Hand gehen.“  – Rudolf Aloys Niehaus 2024 –
8. April 2024
„Habitatbäume, ob lebend oder tot, bieten Lebensraum im Wald, für Insekten, Vögel, Moose, Flechten und vieles mehr, eine ökologische Besonderheit in der häufig tristen Struktur.“ – Rudolf Aloys Niehaus 2024 –
4. April 2024
„Insgesamt tragen Waldwege dazu bei, die Wälder für den Menschen nachhaltig Nutzbar und zugänglich zu machen.“ – Rudolf Aloys Niehaus 2024 –
von Sandra Bolsmann 25. März 2024
„Als Zersetzer organischen Materials tragen Pilze dazu bei, Nährstoffe im Ökosystem zu recyceln und somit das Pflanzenwachstum zu fördern.“ – Rudolf Aloys Niehaus 2024 –
19. März 2024
„Der Kiebitz fliegt im Frühlingswind, sein Ruf erklingt im Wiesengrün. Wo er sich findet, dort ist Leben!“ - Rudolf Aloys Niehaus 2024 –
13. März 2024
„ Kleine Käfer am Boden, unscheinbar und still, sind wertvoller als Diamanten, auch wenn sie kaum Jemand haben will.“ - Rudolf Aloys Niehaus 2024 –
28. Februar 2024
„Das Deutsche Forst Service Zertifikat (DFSZ) ist der Schlüssel für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und Garant für Nachhaltigkeit und Zukunft.“ - Rudolf Aloys Niehaus 2024 –
20. Februar 2024
„Um die Natur zu beobachten ist das beste Tempo ein Schneckenpace.“ - Edwin Way Teale -
16. Februar 2024
„Waldgenossenschaften arbeiten, um zu säen. Sie pflegen den Wald, Tag für Tag, nach besten Wissen und Gewissen.“ -Rudolf Aloys Niehaus 2024-
8. Februar 2024
„Wir bauen darauf, wir laufen darauf, doch wie oft denken wir daran? Dass wir den Boden, den wir nutzen, auch schützen?“ -Rudolf Aloys Niehaus 2024-
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