Pilze INFO Teil III / Kontrolle und Holzzesetzung

Wie schon die Speisepilze am Boden bevorzugen auch holzzersetzende Pilze gewisse Abschnitte ihrer Wirtsbäume und erleichtern eine erste Ansprache. An der Stammbasis beispielsweise kann man den Flachen Lackporling finden, am Stamm selbst und auch in Ästen den Zunderschwamm oder den Riesen Porling an Wurzeln. Entscheidend für die Baumkontrolle ist die Kenntnis darüber, welche statischen Veränderungen der jeweilige Pilz an seinem Wirtsbaum hervorbringt.
RENTYOURFOERSTER hilft Ihnen diese signifikanten Veränderungen rechtzeitig zu erkennen und eine Verkehrssicherheit wieder herzustellen oder aber voreiliges und kostspieliges Handeln (z.B. Fällung, Kroneneinkürzung) zu unterlassen.
RENTYOURFOERSTER hilft Ihnen diese signifikanten Veränderungen rechtzeitig zu erkennen und eine Verkehrssicherheit wieder herzustellen oder aber voreiliges und kostspieliges Handeln (z.B. Fällung, Kroneneinkürzung) zu unterlassen.
Bei den holzzersetzenden Vorgängen im Baum unterscheiden wir Braunfäule, Moderfäule
und Weißfäule. Diese unterschiedlichen Abbaumuster sind maßgeblich für die Gefährdung Dritter und der Einleitung erforderlicher Maßnahmen. RENTYOURFOERSTER
hilft Ihnen die kostengünstigsten Schritte durchzuführen und dabei den Wert des Baumes für die Umgebung nicht zu vernachlässigen.
„„Zu fällen einen schönen Baum, braucht's eine halbe Stunde kaum. Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk es, ein Jahrhundert.“
-Eugen Roth-
Braunfäule Erreger, z.B. verursacht durch Schwefelporling oder den Rotrandige Baumschwamm, bauen ausschließlich sogenannte Polysaccharide aus den verholzten Zellwänden ab. Das ist die bekannte Zellulose und die Hemizellulose, die einen Anteil in der Holzmasse von 70% einnimmt. Die Zellulose gewährleistet die Zugfestigkeit des Holzfaserverbundes, durch dessen Abbau wird bereits zu Beginn das Holz
weniger Biegefest und Spröde, bis es letztlich zu braunem Pulver zerfällt (wichtiges Erkennungsmerkmal!). Bruchflächen sind zumeist rötlich bis rotbraun verfärbt , durch Schwundrissbildung erscheinen diese oft rissig bis würfelartig. Im Englischen wird oft der Begriff „cubic-decay“ verwendet. Übersetzt heißt es so viel wie Kubikmeter Zerfall und deutet auf dessen Abbauweise hin.
Moderfäule, die auch im lebenden Baum vorkommt, wird Beispielsweise durch den Brandkrustenpilz verursacht. Eines der gefährlichsten Pilze in Bezug auf die Verkehrssicherheit!
Als sogenannter Schlauchpilz (Ascomycet) wurde er lange Zeit unterschätzt und seine Fruchtkörper sind nur schwer auffindbar, da sie unscheinbar klein sind und nicht Ganzjährig sichtbar. Zunächst nur die Zellulose abbauend geht der Brandkrustenpilz zu einem späteren Zeitraum zum Abbau von Lignin über. Diese Form des Holzabbaus führt ebenso wie die Braunfäule zu einer Holz Versprödung, wobei die druckfeste, harte Mittellamelle häufig verbleibt. Bruchflächen weisen dann eine keramikartige Konsistenz auf und erscheinen zumeist gebleicht bis schmutzig-grau mit dünnen schwarzen Linien. Genauso wie Keramik selbst, sind die Reste des Holzfaserverbundes zerbrechlich und unberechenbar für die Verkehrssicherheit am Baum, wenn sie nicht erkannt wird.
Weißfäulen lassen sich einteilen in Simultane Weißfäule, z. B. durch den Zunderschwamm und den Zottigen Schillerporling hervorgerufen. Hier werden Zellulose, Hemizellulose und Lignin gleichermaßen abgebaut. Anfänglich wird die Holzzellwand von innen her zersetzt, zunächst sind Zellulose und Hemizellulose betroffen. Daher wird in den frühen Phasen der Holzzersetzung eine Holzversprödung verursacht. Bruchversagen lebender Bäume erfolgt demnach in der Regel als spröder Bruch. In einer späteren Phase wird auch Lignin in größerem Umfang abgebaut. Die Folge ist dann eine Holzerweichung , häufig dann bei liegendem Holz bzw. saprophytischem Holzabbau. Die spröden Bruchflächen erscheinen oft wenig verfärbt bis aufgehellt.
Eine selektive Weißfäule (selektive Delignifizierung) wird z. B. durch Flachen Lackporling oder Wurzelschwamm hervorgerufen Sie erzeugt durch bevorzugten Ligninabbau bereits in den frühen Phasen der Holzzersetzung eine Holzerweichung, in Folge dessen wird das Holz durch fortschreitende Abnahme der Steifigkeit weicher (Zähbruchgefahr). Bruchflächen erscheinen zumeist aufgehellt und langfaserig, einige Pilzarten können durch Oxidationsprozesse beim Holzabbau eine bräunliche (z. B. bei Hallimasch) oder rötlich-braune Verfärbung hervorrufen.
Eine innere Holzzersetzung, wie Wülste oder Beulen im Stamm sowie der bekannte „Flaschenhals“ an der Stammbasis (häufig an Fichten), entstehen i.d.R. nur im Zusammenhang mit einer selektiven Holzzersetzung. Diese Symptome zu erkennen ist Aufgabe von RENTYOURFOERSTER, als Ihren Partner bei der Baumkontrolle.
Entstehen in der Körpersprache der Bäume keine auffälligen Symptome, ist das Auftreten von Fruchtkörpern entsprechender Arten ein wichtiger und oft einziger Warnhinweis vor einem Bruch. Bei extrem dünnen Restwandstärken und weit fortgeschrittenen Zustand kann es als Hinweis auch zu Stauchungen kommen, die als Warnsignal ernst zu nehmen sind. Bitte auch hier nicht in Aktionismus verfallen, denn ein hohler Baum muss in seiner Standfestigkeit nicht beeinträchtigt sein (Zylinder).
Im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht ist zu beachten, dass es viele Arten gibt, deren Fruchtkörper nur für begrenzte Zeiträume am Baum vorhanden sind (Saisonal, z. B. Schwefelporling und Austern-Seitling). Andere Arten wiederum verbleiben oft jahrelang am Baum (Zunderschwamm, Flacher und Wulstiger Lackporling).
Werden ein oder mehrere holzzersetzende Pilzes an einem für die Verkehrssicherung relevanten Baum beobachtet, müssen nach dem Stand der Technik und der Rechtsprechung geeignete Folgemaßnahmen dokumentiert und in einem entsprechend festgelegten Zeitrahmen durchgeführt werden. Dies können z. B. präventive Schnittmaßnahmen sein oder aber grundlegende Gutachten bei erhaltungswürdigen Bäumen durch einen Baumsachverständigen. Auch unter Anwendung der VTA (Visual Tree Assessment) -Versagenskriterien sind Sicherungsmaßnahmen festzulegen, dies kann auch die Fällung des Baumes nach sich ziehen.
RETYOURFOERSTER hilft Ihnen ihre Bäume fachgerecht in Augenschein zu nehmen, die Situation richtig einzuschätzen und Maßnahmen als Lösung für Ihr Anliegen, zum Wohle des Baumbestandes und Ihrer Möglichkeiten festzuhalten. Zögern Sie nicht und kontaktieren uns unter info@rentyourfoerster.de oder schreiben Sie uns im Kontaktformular.
Ihr Förster
Rudolf Aloys Niehaus

„ Der BvFF (Bundesverband Freiberuflicher Forstsachverständiger e.V.) ist mehr als nur ein Angebot sich um die Belange des Waldes und seiner Besitzarten zu kümmern. Der BvFF ist die parteipolitisch und konfessionell unabhängige Standesvertretung der freiberuflich tätigen Forstsachverständigen und Freien Förster.“ - Rudolf Aloys Niehaus 2024 -